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© Nina Gundlach

Butcher's Block

David Lindemann, 1977 in Herford geboren, studierte Soziologie und Philosophie in Bielefeld und Berlin. Er arbeitete als Dramaturg unter anderem für die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Seit 2003 schreibt er Theaterstücke. Sein erstes Stück "Koala Lumpur" wurde 2003 von Wilfried Minks am Schauspielhaus Bochum uraufgeführt. 2007 war David Lindemann mit "Irgendeiner wartet immer" schon einmal zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Eine Hörspielfassung von "Butcher’s Block"wurde 2014 von Deutschlandradio Kultur produziert.

Zum Stück

"Es gibt immer Leute, die sagen: Menschen sterben, und ihr macht eine Küchensendung. // Es ist mir ein zentrales Anliegen, deutlich zu machen, dass das nicht im Widerspruch zueinander steht", sagt eine der Figuren in  "Butcher’s Block“. Und ganz im Sinne dieses Diktums schildert Lindemanns Farce eine Küchenshow für einen Radiosender mitten in einem postkolonialistisch anmutenden Krisengebiet, einer "deutschen Enklave" jenseits von Europa. "Butcher‘s Block" handelt vom Niedergang der ostwestfälischen Küchenindustrie, vom Aufstieg der Designmöbel, von den Gefahren norddeutscher Kohlfahrten und, was eng damit zusammenhängt, von tödlichen Tourismustouren auf den Mount Everest und im Ganzen von der Verteidigung kulinarischer Unterhaltungsinteressen in Zeiten blutiger Weltbürgerkriege. Denn wie kann man drinnen kochen, wenn draußen Aufstände stattfinden?

 

Zum Text – das Stückporträt

Zum Video – das Videopoträt

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